Freitag, 2. Mai 2014

Ei, Ei, Eierei - Teil zwei!


Und diesmal gibt's:

Omelett


(Noch) Kein Schönbrunner Omelett, nein, die pikante Variante, die große Schwester der Eierspeise. Und wenn ich groß schreibe, dann meine ich schon groß, denn für mich muss ein Omlett im Gegensatz zur Eierspeis folgendes sein: flaumig, locker, leicht!
Nur, wie man das hinbekommt, ja, da sind sich die Gelehrten uneinig - und alle Anderen auch. Die Einen mischen Obers unter die Masse, die Anderen Milch. Die Nächsten schwören auf Mineralwasser, und dann gibt's wieder welche die Mehl und Backpulver unter die Eimasse rühren. Für mich jedenfalls könnte ein Omlett nicht puristischer sein:

Eier
Salz
frisch gemahlener Pfeffer

Punkt. Mehr brauch ich dafür nicht. Naja, zumindest für die Grundmasse, denn alles andere ist - wie so oft - variabel. Und mit alles andere ist hier nicht etwa Mineralwasser oder Obers gemeint, sondern weitere Zutaten die nicht die Konsistenz des Omletts beeinflussen sonder den Geschmack. 
Für die Grundmasse benötigt man 2 Eier pro Person und diese schlägt man mit einem Schneebesen schaumig auf (inoffiziellen Angaben zufolge könnte man ja bei mir meinen dass ich die Eier eine halbe Stunde aufschlage - dagegen wehre ich mich entschieden! 10 Minuten reichen komplett :-) ). Eine Pfanne mit Butter bepinseln und erhitzen, Masse einfüllen. Die Herdplatten am Besten auf mittlere Hitze aufdrehen - sonst könnte es sein dass die Masse aussen anbrennt aber innen noch flüssig ist. Sobald die Masse gestockt hat: mit einem Wender umdrehen. Nicht versuchen das Omlett wie Fernsehköche mit Schwung in die Luft zu befördern und nach einem halben Salto mit der Pfanne wieder aufzufangen. Mehrmals getestet und jedes mal war das Ergebnis...na, sagen wir ein trauriger Haufen. Mit Palatschinken hat das jedenfalls besser funktioniert.

Puristisches Omlett ist schon was Feines, aber: mehr Abwechslung braucht man im Leben, deshalb gibt's hier noch folgende Vorschläge:

"Der Klassiker"
Speck in einer Pfanne langsam anbraten, in Scheiben geschnittenen Zwiebel hinzufügen. Eimasse einfüllen, geriebenen Käse darauf geben. Eimasse stocken lassen, wenden und fertig braten.

"Der Ungar"
Paprika in kleine Stücke schneiden, in einer ausgebutterten Pfanne kurz anbraten, mit der Eimasse auffüllen, gehackte Petersilie hinzugeben. Alles stocken lassen, wenden und fertig braten.

"Der Franzose"
Pfanne ausbuttern, erhitzen. Eimasse einfüllen, stocken lassen, wenden und nur kurz erhitzen. Auf dem Omlett grob gehackte Walnüsse und in Scheiben geschnittenen Brie verteilen. Das Omlett zusammenklappen und auf ein Teller gleiten lassen. Mit gehackter Petersilie bestreuen. 

"Der Brite fliegt auf Urlaub"
Unter die Eimasse zerkleinerte Minze rühren. Pfanne ausbuttern, erhitzen. Eimasse einfüllen, Erbsen einstreuen. Masse stocken lassen, wenden und nur kurz erhitzen. Auf dem Omlett Feta verteilen. Omlett zusammenklappen und auf einen Teller gleiten lassen. Mit gehackter Petersilie bestreuen.

Tja, und weil der Brite ja auf Urlaub "fliegt" gibt's hier auch kein Foto. Denn: dieses Omlett war eines der Testpiloten des "fliegenden Omletts". Geschmacklich war dieses mein Favorit und auch "der Franzose" hat wider Erwarten hervorragend geschmeckt, beide haben sogar den "Klassiker" in den Schatten gestellt. 

Was bin ich froh, dass ich Freunde habe welche mich immer wieder überzeugen doch mal etwas auszuprobieren dem ich keine Chance gegeben hätte. Nüsse mit Brie - sehr gut, aber in Kombi mit Omlett? Super!!! Es zeigt sich eben doch: Essen testen! Wären zu diesem Zeitpunkt nicht schon alle pappsatt gewesen - sie hätten auf jeden Fall noch mehr Omlett-Varianten bekommen: mit Kichererbsen und schwarzem Kümmel, Kürbiskernöl und Grammeln, Räucherlachs und frisch geriebenem Kren, Erdäpfel und Knoblauch, Paradeiser und Stangensellerie, Blattspinat und Muskatnuss..... spätestens nach dem zweiten Omlette hätte ich als Huhn gackernd reißaus genommen. "Ich wollt ich wär ein Huhn, da hätt ich nichts zu tun." Na wenn ich mir das so ansehe: bin ich doch lieber Mensch!

Eure 
Frau Wiese

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